Gas zum Schweißen

Gas zum Schweißen

Die Wahl des richtigen Gases ist entscheidend für die Qualität des Schweißergebnisses. Daher ist es wichtig zu wissen, welches Gas für welches Verfahren geeignet ist. Bevor man jedoch ein bestimmtes Gas kauft, sollte man sich über die verschiedenen Eigenschaften der einzelnen Gase informieren. Zudem spielt auch der persönliche Bedarf eine Rolle – je nachdem wie häufig und in welchem Umfang man schweißt, können unterschiedliche Gasflaschen sinnvoll sein.

Welches Gas zum WIG-Schweißen?

Wie im Namen WIG schon abgeleitet wird, handelt es sich beim WIG-Schweißverfahren um ein Verfahren, bei dem mit inerten Gasen geschweißt wird. Es gibt drei verschiedene Gase bzw. Gasgemische, die zum Einsatz kommen können. Die erste Möglichkeit ist reines Argon, wobei der Reinheitsgrad hierbei mindestens 99,95% betragen sollte. Dieses Schutzgas eignet sich besonders gut für Metalle mit einer sehr guten Wärmeleitfähigkeit wie Kupfer oder Aluminium. Bei diesen Materialien kommt Helium als Schutzgas zum Einsatz. Der Vorteil dabei ist, dass der Lichtbogen unter Verwendung von Helium heißer ist und die Wärmeverteilung im Lichtbogen gleichmäßiger erfolgt. Am häufigsten wird beim WIG-Schweißen jedoch ein Argon/Helium Gemisch verwendet. Diese Kombination bietet eine gute Balance zwischen Hitzeentwicklung und gleichmäßiger Wärmeverteilung im Lichtbogen.

Für das Schweißen von Chrom-Nickel-Stählen kann auch ein Gemisch aus Argon und Wasserstoff verwendet werden. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Wasserstoffgehalt nicht über 5% liegt, da sonst vermehrt Poren auftreten können.

Das richtige Gas zum WIG-Schweißen hängt also von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Material, das geschweißt werden soll. Es ist wichtig, die richtige Balance zwischen Hitzeentwicklung und gleichmäßiger Wärmeverteilung zu finden, um optimale Schweißergebnisse zu erzielen.

Gas zum MIG / MAG Schweißen

Schutzgase spielen eine entscheidende Rolle beim MIG/MAG-Schweißen, und ihre Verwendung wird in der Norm DIN EN 439 definiert. Hier sind sieben Gruppen von Schutzgasen sowie weitere Untergruppen festgelegt. Für das MIG oder MAG-Schweißen kommen jedoch hauptsächlich fünf Gruppen in Frage.

Beim MIG-Schweißen werden inaktive Gase eingesetzt, wie zum Beispiel Argon, Helium oder auch Argon/Helium-Gemische. Diese Gase dienen dazu, den Lichtbogen zu stabilisieren und eine Oxidation des Schmelzbades zu verhindern.

Für das MAG-Schweißen hingegen werden aktive Gase verwendet. Hier gibt es verschiedene Optionen wie Mischgase oder reine Kohlendioxid bzw. Kohlendioxid/Sauerstoff-Gemische. Die Mischgase werden in drei Gruppen unterteilt, je nach ihrem oxidierenden Charakter. Der Hauptbestandteil dieser Gase ist meistens Argon, während Sauerstoff oder Kohlendioxid als aktive Komponenten hinzugefügt werden können.

Besonders stark oxidierend wirken reines Kohlendioxid oder ein Gemisch aus Kohlendioxid und Sauerstoff. Bei hohen Temperaturen des Lichtbogens zerfällt das Kohlendioxid und setzt dabei große Mengen an Sauerstoff frei. Das richtige Schutzgas für das MIG/MAG-Schweißen auszuwählen ist entscheidend für die Qualität der Schweißnaht und die Effizienz des Prozesses. Daher ist es wichtig, sich mit den verschiedenen Gasen vertraut zu machen und ihre Eigenschaften zu verstehen. Bei der Auswahl der passenden Schutzgase sollte man auf die spezifischen Anforderungen des Schweißprojekts achten.

Insgesamt bieten die definierten Schutzgase für das MIG/MAG-Schweißen eine breite Palette an Optionen, um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden. Mit dem richtigen Gas kann man optimale Ergebnisse erzielen und effizient arbeiten.

Gase zum Schweißen
Einteilung der Schweißgase

Kann man mit Argon 4.6 MAG Schweißen?

Ja, man kann mit Argon 4.6 MAG (Metall-Aktiv-Gas) Schweißen. Argon 4.6 ist eine Mischung aus Argon und einem geringen Anteil an Kohlendioxid (CO2). Diese Mischung wird für das MAG-Schweißen verwendet, bei dem ein Lichtbogen zwischen einer Schmelzelektrode und dem zu verbindenden Werkstück erzeugt wird. Das Schweißen mit Argon 4.6 MAG bietet mehrere Vorteile. Erstens schafft das Argongas eine schützende Atmosphäre um den Lichtbogen herum, die das geschmolzene Metall vor Oxidation und Verunreinigungen schützt. Zweitens ermöglicht die Zugabe von CO2 in der Mischung eine bessere Durchdringung des Werkstücks und eine erhöhte Stabilität des Lichtbogens. Dies führt zu einer verbesserten Schweißqualität und -geschwindigkeit. Argon 4.6 MAG eignet sich besonders gut für das Schweißen von nichtrostenden Stählen, Aluminiumlegierungen und anderen hochlegierten Materialien. Es wird häufig in der Industrie eingesetzt, insbesondere in Bereichen wie dem Maschinenbau, der Automobilindustrie und im Schiffbau. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genaue Zusammensetzung des verwendeten Gases je nach Anwendung variieren kann. Daher ist es ratsam, sich vorher über die spezifischen Anforderungen des Projekts zu informieren und gegebenenfalls Rücksprache mit Experten zu halten. Insgesamt ermöglicht das Schweißen mit Argon 4.6 MAG eine effiziente und hochwertige Verbindung verschiedener Metalle und wird daher in vielen Branchen erfolgreich angewendet.

Welches Gas für V2a Schweißen?

Für das V2A-Schweißen wird in der Regel das Gas Argon verwendet. Argon ist ein Edelgas und eignet sich besonders gut für das Schutzgasschweißen von rostfreiem Stahl, wie es bei V2A (auch bekannt als 1.4301 oder AISI 304) zum Einsatz kommt. Argon bietet mehrere Vorteile für diesen Prozess. Erstens ist es chemisch inert, was bedeutet, dass es nicht mit dem geschmolzenen Metall reagiert und somit die Schweißnaht vor Verunreinigungen schützt. Zweitens hat Argon eine hohe Wärmeleitfähigkeit, was dazu beiträgt, dass die Hitze gleichmäßig verteilt wird und eine gute Schweißqualität erzielt wird. Bei der V2A-Schweißung wird das Argongas als Schutzgas verwendet, um den Lichtbogen zwischen der Elektrode und dem Werkstück zu stabilisieren und vor Oxidation zu schützen. Das Argongas wird dabei durch eine Schutzgasschweißanlage zugeführt und bildet einen gasdichten Mantel um die Schweißzone herum. Es ist wichtig zu beachten, dass beim V2A-Schweißen auch zusätzliches Fülldrahtmaterial zum Einsatz kommen kann, um die Schmelzeigenschaften des Werkstücks zu verbessern oder zusätzliche Legierungselemente einzubringen. In solchen Fällen kann ein Gemisch aus Argon und CO2 (Kohlendioxid) verwendet werden. Insgesamt ist Argon das am häufigsten verwendete Gas für das V2A-Schweißen aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften in Bezug auf Schutz und Wärmeleitung.

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